Das Projekt
Die Aufgabenstellung war ein Energieversorgungskonzept für das Festival Ton ohne Strom in Ansbach zu entwickeln und zu realisieren. Dabei sollte der Strombezug tatsächlich grün sein (nicht: bilanziell), das bedeutet, dass direkt vor Ort eine Stromerzeugung aufgebaut werden muss. Dies hat neben der Kohlendioxid-Ersparnis den Vorteil, dass für alle Bürger eine von vielen notwendigen Lösungen für die Realisierung der Energiewende veranschaulicht wird.
Das Energiekonzept
Der Strom für die Versorgung des Festivals wird mithilfe einer Photovoltaikanlage (28 PV-Module), die insgesamt 11,4 Kilowatt Stromleistung generiert, zu 100 Prozent erzeugt werden, so die Studierenden. Eine erste Abschätzung hatte gezeigt, dass sich der gesamte Stromverbrauch der Veranstaltung 2022 mit Solarenergie versorgen lassen kann, wenn eine Batterie mit einer Nettospeicherkapazität von knapp 40 Kilowattstunden integriert werden könnte. Mit der gesamten Speicherkapazität können über 3.000 Smartphones komplett aufgeladen werden. Die Batterie speichert tagsüber die Energie, die nicht benötigt wird, um diese dann zu den gewünschten Zeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Simulation unter Berücksichtigung des Sonnenstands, der Wetterdaten und der Photovoltaik-Module mit Speicher zeigte, dass mit dieser Anlagentechnologie die Versorgung während der Abendstunden gesichert wäre. Doch auch um den Festival-Blackout kümmerten sich die Studierenden mit dem Unternehmen AutarcTech. Ein geeigneter Wechselrichter und eine intelligente Netzumschalteinrichtung wurde in die Batterie integriert, um für den Notfall eine Ersatzstromversorgung über das Stromnetz sicherzustellen.
Besonderheiten des Projekts
Das Musikfestival verwendet ein besonders nachhaltiges Energieversorgungskonzept, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dabei kommen innovative Technologien zum Einsatz, die auf erneuerbare Energien setzen und damit den Kohlendioxid-Ausstoß wissenschaftlich nachweisbar minimieren. Einige Festivals bauen ebenfalls Energieumwandlungssysteme mit erneuerbaren Energien. Auch der Einsatz von Energiespeichern wie Batterien wird immer beliebter. Doch eine wissenschaftliche Erforschung wie diese seit über einem Jahr in Ansbach läuft, gibt es noch nicht. Die Stadt Ansbach, die Unternehmen der Region und die Hochschule Ansbach engagieren sich massiv, um alle Feste im Zeichen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu veranstalten.
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