Der Begriff Diversity oder Diversität wird meist mit dem Wort „Vielfalt“ übersetzt.

Die Hochschule Ansbach stellte mit der ersten Beteiligung am Deutschen Diversity-Tag 23.05.2023 den Begriff Diversity in den Fokus. Es wurden vier der sieben Dimensionen von Diversity in Vorträgen und Mitmachaktionen zu den Themen: Geschlecht, Behinderung, soziale Herkunft und Alter aufgegriffen.

Die Veranstaltungen standen den Mitarbeitenden, Studierenden und der breiten Öffentlichkeit offen.

Programm

10.00 Uhr I Vortrag: „Junge – hellblau + Mädchen – rosa“ – Einfluss von Rollenprägung und Marketing
Referentin und Referent: Lisa-Marie Buntebarth und Maximilian Staub Gleichstellungsstelle Stadt Ansbach

Ob Schnuller, Kinderzimmereinrichtung, Schaumbad, Globus oder Tüten-Suppe – wir sind schon vor der Geburt eines Kindes von sog. „Gendermarketing“ umgeben. Ohne es zu beabsichtigen, stellen wir für unsere Kinder sehr früh Weichen für Rollenerwartungen, die wir z. B. bei der Berufswahl später wieder mühsam versuchen aufzulösen. In diesem Vortrag wird auf Einflüsse früher Rollenprägung eingegangen und ein sog. diversitätsbewusster Erziehungsansatz vorgestellt. Aber keine Sorge, Jungs dürfen auch weiterhin Fußball spielen und Mädchen Prinzessin! Aber umgekehrt auch!

11.30 Uhr I Mitmachaktionen: „Sensibilisierung für Belange von Menschen mit Behinderungen“
Organisation: Beirat für Menschen mit Behinderungen- Stadt Ansbach

  • Mitmachaktion: Rollstuhl:
    Erleben Sie, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen. Ein Parcours zeigt mit Hindernissen die Probleme. Erfahren Sie von Betroffenen, was gängige Alltagsprobleme sind.
  • Mitmachaktion: Sehbrillen
    Mit Spezialbrillen sehen sie die Welt mit anderen Augen.
  • Mitmachaktion:
    körperliche Einschränkungen mit Hilfe spezieller Materialien erleben

14.00 Uhr I Vortrag: Soziale Herkunft als Vielfaltskategorie
Referent: John Spasiano – ArbeiterKind.de

Arbeiterkind.de ist mit über 6.000 Ehrenamtlichen und über 80 lokalen Gruppen die größte gemeinnützige Organisation für die Unterstützung von Studierenden der ersten Generation. Im Seminar sprechen Ehrenamtliche über die Herausforderungen von Erstakademiker*innen, von der Studienfinanzierung über mentale Barrieren und Informationsdefizite bis hin zu fehlendem ‚Vitamin B‘. Dabei werden neben der wissenschaftlichen Perspektive auch immer eigene Erfahrungen im Studium thematisiert und Vorschläge besprochen, wie Erstakademiker*innen an Hochschulen besser unterstützt werden können.

16.00 Uhr I Vortrag: Von Granfluencern, Granufink und dem double standard of aging: Stereotype Altersbilder in der Werbung
Referent: Dr. Florian Diener- wiss. Mitarbeiter HS Ansbach

Seit dem Beginn der frühen Wirtschaftswerbung unterliegen werbliche Darstellungen von Alter stets einem Wandel, der von politischen, demographischen und sozialen Einflüssen geprägt ist. Der Vortrag zeichnet einerseits die historischen Dynamiken höheren Alters in der Werbung nach und zeigt darüber hinaus anhand aktueller Forschungsergebnisse, wie Alter in der heutigen Werbung dargestellt wird.

19.00 Uhr I Vortrag: „Transidentität- Diversität in der Geschlechtsidentität“
Referentin: Sandra Wißgott, Trans-Ident e.V.

Transgender steht als Oberbegriff für Personen, die sich mit dem zur Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren bzw. unzureichend beschrieben fühlen. Hierzu gehören auch transidente Personen. Mit geschlechtsangleichenden Maßnahmen (Operationen, Hormongabe u.a.) soll die geschlechtliche Identität nach den eigenen Wünschen angepasst werden. Die Referentin ist Gründerin des Bayerischen Selbsthilfeverbunds Trans-Ident und Gruppenleiterin der Regionalgruppe. Sie wird in ihrem Vortrag über Transidentität, eigene Erfahrungen mit dem Thema und der Arbeit in der Selbsthilfegruppe berichten.

Sandra Wißgott ist selbst als Mann geboren. 2008 konnte Sie die entsprechende Vornamens- und Personenstandsänderung sowie geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen.

Beteiligte Institutionen:

Lisa-Marie Buntebarth
und Maximilian Staub
(Gleichstellungsstelle Stadt Ansbach)

Sandra Wißgott
(Gründerin des Bayerischen
Selbsthilfeverbunds
Trans-Ident)

John Spasiano

Dr. Florian Diener
(wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Grundlage des Behindertenbeirates ist das Bayerisches Behindertengleichstellungsgesetz (BayBGG): „Gleichstellung und soziale Eingliederung von Menschen mit körperlicher, geistiger und seelischer Behinderung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ (BayBGG) Art 1, Abs. 2

Personen

Dunja Zöller, M.Sc.

Dunja Zöller, M.Sc. –

Funktionen:

  • Mitarbeiterin Bereich Beratung: Büro für Familie, Chancengleichheit und Diversity
  • Gleichstellungsbeauftragte