Projektpartner | HP-T Höglmeier |
Forschungsteam | Prof. Dr.-Ing. Alexandru Sover (Projektleiter), M. Eng. Markus Zink (Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Markus Bittrich (Labortechniker) |
Finanzierung | Deutsche Bundesstiftung für Umwelt (DBU) |
Zeitraum | 18 Monate |
Egal ob beim Auto, Küchenschrank oder Fenster: Lackierte Kunststoffbauteile sind aufgrund ihrer guten Verarbeitungseigenschaften auf dem Markt sehr beliebt. Jedoch lassen sie sich oftmals schlecht recyceln, da der Lack in der Regel als Festpartikel im Kunststoff bleibt. Dadurch sinken die mechanischen Eigenschaften des recycelten Produktes, sodass es sich schwer wiederverwerten lässt. Hier setzt Prof. Sover mit seinem Projekt an und erforscht das Recyclingpotential von lackierten thermoplastischen Kunststoffen.
Prof. Dr.-Ing. Alexandru Sover lehrt an der Hochschule Ansbach im Fachbereich der angewandten Ingenieurswissenschaften und ist Studiengangleiter für Angewandte Kunststofftechnik am „kunststoffcampus bayern“. Zuvor hat Prof. Sover in einem mittelständischen kunststoff-verarbeitenden Unternehmen den Bereich Forschung und Entwicklung geleitet, sodass er bei der Arbeit mit Kunststoffen auf mehrere Jahre Erfahrung zurückblicken kann.
Kontaktdaten: a.sover@hs-ansbach.de
Was möchten Sie mit Ihrem Projekt erreichen?
„Unser Ziel ist es, eine umweltfreundliche Methode zu finden, die es ermöglicht, kostengünstig Lackierungen von Kunststoffteilen zu entfernen, sodass dieses Verfahren in der Massenfertigung verwendet werden kann.“
Was ist das Besondere an Ihrem Projekt?
„In unserer engen Kooperation mit der Firma HP-T Höglmeier vereinen wir mein Forschungswissen mit den täglichen Erfahrungen des Unternehmens. So verbinden wir die Theorie mit der Praxis und entwickeln neue Ideen, die uns dabei helfen die Kunststoffbauteile umweltfreundlich zu entlacken.“
Inwiefern profitiert HP-T Höglmeier von Ihrem Projekt?
„Sowohl die Kunden von HP-T Höglmeier als auch die Politik fordern umweltfreundliche Entlackungsmethoden. Durch die Verwendung unserer Methode hat die Firma HP-T Höglmeier in Zukunft die Möglichkeit sich von ihren direkten Konkurrenten abzusetzen und mehr Potential Neukunden zu gewinnen.“
Inwiefern profitiert die Hochschule Ansbach von dem Projekt?
„Durch dieses Projekt sind unsere Studierenden in ein wichtiges aktuelles Forschungsfeld der Kunststofftechnik involviert und sehen am Beispiel der Firma HP-T Höglmeier, welche aktuellen Anforderungen die Industrie an ihre Beschäftigten stellt. Im Bereich der Kunststoffentlackung lernen die Studierenden die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren und können dieses Wissen in Projekten mit den Unternehmen anwenden.“
Welche besondere Fachkompetenz bringt Ihr Forschungsteam mit?
„Ich konzentriere mich seit langem auf die Analyse von Kunststoffbauteilen, insbesondere Hybridprodukten. In den letzten Jahren habe ich und mein Team zahlreiche Entlackungsmethoden untersucht. Viele davon waren technisch oder wirtschaftlich für die Industrie nicht einsetzbar. Die neue Umweltpolitik, insbesondere für das Kunststoffrecycling, eröffnet neue Möglichkeiten auch für Technologien, die für eine Entlackung der Kunststoffprodukte bis jetzt unvorstellbar waren. Zahlreiche Tests und die Zusammenarbeit mit den Recycling-Unternehmen haben mir geholfen, die Anforderungen der Industrie zu verstehen und Entlackungsmethoden dahingehend zu optimieren.“
Das Interview führte Benno Krieger.
„Professor Sover hat uns mit seinen Forschungsideen zu einer Methode verholfen, lackierte Kunststoffteile gegebenenfalls einem hochwertigen Upcycling zuzuführen. Durch die schonende Entfernung massiver Lackschichten sind wir gemeinsam mit der Hochschule Ansbach einer industriellen Recyclinglösung deutlich nähergekommen.“
Harald Höglmeier, Geschäftsführer HP-T Höglmeier
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