Projektpartner | Bayerische Polizei |
Forschungsteam | Prof. Dr. Jochem Müller, Dr. Jürgen Rippel sowie Studierende der Lehrveranstaltungen "Angewandtes Marketing" und "Marktforschung" an der Hochschule Ansbach |
Finanzierung | Bayerisches Innenministerium |
Zeitraum | 60 Monate |
Die Bayerische Polizei sah sich in den letzten Jahren mit einem steigenden Personalbedarf durch Ersatz- und Neueinstellungen, sinkenden Schülerabgangszahlen und rückläufigen Bewerberzahlen konfrontiert. Zudem stieg die Konkurrenz durch andere öffentliche und private Arbeitgeber. Daher konzipierte die Bayerische Polizei gemeinsam mit der Hochschule Ansbach, eine Werbeoffensive zur Personalgewinnung. Die Nachwuchsoffensive "Mit Sicherheit Anders" half der Bayerischen Polizei im verschärften Rekrutierungswettbewerb erfolgreich zu sein.
Prof. Dr. Jochem Müller promovierte im Bereich des strategischen Managements und war über zehn Jahre als Geschäftsführer in namhaften Unternehmen tätig. An der Hochschule Ansbach lehrt er seit 1999 Marketing und Controlling. Gemeinsam mit Dr. Jürgen Rippel entwarf er den MBA Studiengang Kreatives Management und veröffentlichte 2011 das Buch CREA-LEADERSHIP (externer Link).
Kontaktdaten: jochem.mueller@hs-ansbach.de
Wie lautet das Ziel Ihres Projektes?
„Wir wollten durch eine gezielte Marketing-Kampagne das Recruiting der Bayerischen Polizei verbessern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Wie sind Sie vorgegangen um dieses Ziel zu erreichen?
„Zunächst haben wir in einem Marketing-Konzept die Kernaufgaben der Bayerischen Polizei herausgearbeitet. Das Konzept bildete die Grundlage für die Ausschreibung der Recruiting-Kampagne und die Auswahl der Lead-Agentur. Gemeinsam mit der ausgewählten Agentur gestalteten wir wirkungsvolle Werbekampagnen. Abschließend evaluierten wir das Projekt und erstellten ein Gutachten.“
Was ist das Besondere am Projekt?
„Wir haben unsere selbstentwickelte Innovationsmethode Crea-m5 verwendet und konnten dadurch das Projekt sehr gut strukturieren und durchführen.“
Inwiefern profitierte die Bayerische Polizei von der Recruiting-Kampagne:
„Die Polizei profitierte einerseits durch die langjährige Projekterfahrung von uns Hochschullehrern und andererseits von den kreativen Ideen unserer Studierenden in den Lehrveranstaltungen. Diese Mischung in unserem Forschungsteam hat der Bayerischen Polizei geholfen ihre Recruiting-Ziele voll und ganz zu erreichen.“
Inwiefern profitiert die HS Ansbach von dem Projekt?
„Wir Professoren können unsere langjährige Praxiserfahrung in die Wissenschaft einbringen und in der Kooperation mit der Polizei unser eigenentwickeltes Konzept Crea-m5 anwenden. Die Studierenden arbeiten bei dem Projekt als Team zusammen und stärken ihre soziale Kompetenz. Sie lernen die Arbeitsweise und die Anforderungen der Bayerischen Polizei kennen und sammeln bereits im Studium einschlägige Praxiserfahrung.“
Welche Fachkompetenz bringt das Forschungsteam mit?
„Herr Rippel (ehemaliger Marketing-Manager bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK)) und ich (langjähriger kaufmännischer Geschäftsführer) verfügen über eine fundierte Marketingerfahrung. Diese Expertise vermitteln wir den Studierenden, indem wir sehr gut ganzheitliches Marketing verstehen. So generieren wir authentisch und ehrlich einen hohen Nutzen für den Kunden.“
Das Interview führte Benno Krieger.
„Um auf dem Werbemarkt überhaupt bestehen zu können, musste die Bayerische Polizei ertüchtigt werden. Hierzu war Werbeexpertise gefragt, die allerdings nur von einer unabhängigen Institution erbeten werden konnte, die sich nicht auch an Wettbewerb um die Vergabe der lukrativen Kampagne beteiligen durfte. So wurden Prof. Dr. Müller und Dr. Rippel gefunden, Spezialisten, die mit ihrer besonderen Crea-Leadership-Methode den Zielgruppenmarkt analysierten und für die Polizei eine Kommunikationsstrategie entwickelten, die bis heute Verwendung findet und durch den von ihnen entwickelten Slogan geprägt wird: „Mit Sicherheit anders.“
Rainer Kasecker, Leitender Kriminaldirektor Polizeipräsidium Mittelfranken
© 2024 Hochschule Ansbach