Projektpartner | pressmetall Gunzenhausen GmbH |
Forschungsteam | Prof. Wolfgang Schlüter (Projektleitung), Fabian Mielke (Masterstudent HS Ansbach, Applied Research in Engineering Sciences) und Johannes Dettelbacher (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Promotion an der Universität Kassel) |
Finanzierung | Bayerisches Wirtschaftsministerium |
Zeitraum | 24 Monate |
Kleine und mittelständische Gießereiunternehmen verfügen oftmals nur über einen geringen digitalen Reifegrad. Daher sollen anhand einer prototypischen Softwarelösung bei pressmetall Gunzenhausen GmbH die Vorteile eines digitalen Produktionsabbildes verdeutlicht werden.
Prof. Dr. Wolfgang Schlüter beschäftigt sich seit über 30 Jahren als Softwareentwickler mit der Prozessvisualisierung. An der Hochschule Ansbach leitet er die Kompetenzzentren: Industrielle Energieeffizienz (KIEff) und Strömungssimulation (KSTS). Im Rahmen des Forschungszentrums Energiecampus Nürnberg (externer Link) steht aktuell die simulative Bestimmung von Energieeffizienzpotentialen im Fokus seiner Forschung.
Kontaktdaten: wolfgang.schlueter@hs-ansbach.de
Was ist das Ziel ihres Projektes?
„Wir wollen uns über den aktuellen Stand der Automatisierung in einem mittelständischen Betrieb informieren. Es gilt die Abläufe von pressmetall Gunzenhausen zu digitalisieren, um die Informationen für möglichst viele Mitarbeiter zugänglich zu machen und so einen wichtigen Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu gehen.“
Wie ist Ihre Vorgehensweise?
„Wir sammeln das Material von dem Hersteller in einer zentralen Datenbank und realisieren die Daten in einer frei konfigurierbaren Desktop-Anwendung. Anschließend passen wir die Software an die Wünsche des Unternehmens an und legen im Fall von pressmetall Gunzenhausen den Fokus auf Anlageneffektivität und Prozessstabilität.“
Was ist das Besondere an Ihrem Projekt?
„Der Prozess der Visualisierung geschieht unternehmensunabhängig. Dadurch können wir nach einer spezifischen Datensammlung die Software in jedem beliebigen Betrieb einsetzen.“
Inwiefern profitiert pressmetall Gunzenhausen von dem Forschungsprojekt?
„Wir übermitteln konkrete Daten über seine Gesamtanlageneffektivität, wodurch das Unternehmen seine betrieblichen Abläufe sowie seine Energieeffizienz optimieren kann. Der Betrieb erhält einen kostengünstigen Zugang zu einer Software, die speziell auf seine Interessen zugeschnitten ist.“
Wie profitiert die Hochschule Ansbach von dem Projekt?
„Wir lernen die aktuellen Fragestellungen eines Druckgussbetriebes kennen und veröffentlichen unsere Ergebnisse auf Fachtagungen sowie in der auflagenstärksten Gießereifachzeitschrift Europas. So knüpfen wir Kontakte in die Gießereiindustrie und zeigen zukünftigen Kooperationspartnern, dass wir praktische Fragestellungen in Unternehmen lösen können.“
Besondere Fachkompetenz die das Forschungsteam mitbringt:
„Die Stärken unseres Teams liegen verteilt im Prozesswissen, in der technischen Umsetzung sowie in der Automatisierungstechnik. Gebündelt mit unserem Knowhow im Fachbereich der Gießerei bieten wir in dieser Branche ein außergewöhnliches Querschnittswissen. Zudem haben die Studenten im hochschulübergreifenden Master of Applied Research Engineering die Möglichkeit unter einer intensiven Betreuung bis zu anderthalb Jahre an einem bestimmten Projekt zu arbeiten.“
Das Interview führte Benno Krieger.
„Durch die Kooperation mit der HS Ansbach, können wir dezentral erfasste Produktionsdaten sammeln, auswerten und anwenderspezifisch verteilen. Das gewonnene Wissen kann gezielt in die Optimierung unserer Prozesse fließen.“
Christoph Mack, Umwelt- und Energiemanagementbeauftragter der pressmetall Gunzenhausen GmbH
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