Zwischen Altertum und Moderne

Die Erwartungen an das für uns recht unbekannte „Land der Mitte“ waren sehr groß als sich unsere Exkursionsgruppe unter der akademischen Leitung von Frau Professor Dr. Barbara Hedderich, Herrn Dr. Christian Gebhard und Herrn Dr. Patrick Gröner am Frankfurter Flughafen nach China aufmachte. In Shanghai angekommen staunten wir nicht schlecht über den schier endlos erscheinenden Flughafen. Das erste was wir hier gelernt haben: China denkt in anderen Dimensionen. Und das muss es auch! Bei der Besichtigung des Wolkenkratzers 金茂大厦 im 70. Stockwerk nahe dem Zentrum wurden uns die Ausmaße der Megastadt Shanghai das erste Mal richtig bewusst. Soweit man sehen kann reiht sich Wolkenkratzer an Wolkenkratzer, nicht vergleichbar mit unserem geliebten Ansbach. Irgendwo müssen die knapp 1.400.000.000 Chinesen ja arbeiten und wohnen. Abends konnten wir über die berühmte Einkaufsstraße 南京路, die Nanjing Road, flanieren und uns am Bund die spektakuläre Shanghaier Skyline bei Nacht ansehen. 

Die Uferpromenade Bund in Shanghai


Am darauffolgenden Tag durften wir einem extrem interessanten Vortrag von Herrn Christian Sommer (CEO des German Centers in Shanghai) anhören. Auf eindrucksvollste Weise erklärte er uns die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China sowie die Herausforderungen und Chancen die China derzeit beschäftigen. Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag! Anschließend besichtigten wir eine Seidenspinnerei und einen typischen chinesischen Garten.

Chinesischer Garten und Seidenspinnerraupen


Nach einer langen Busfahrt erkundeten wir im Rahmen einer Kanalfahrt die eher traditionelle Stadt Wuxi inklusive Street-Food Straße und Kneipenviertel. An den darauffolgenden Tagen besuchten wir das Huaide College in Ansbachs Partnerstadt Jingjiang 靖江 und unsere Partneruniversität, die Zhejiang University of Science and Technology (ZUST), die wir mit einem Hochgeschwindigkeitszug erreichten (Höchstgeschwindigkeit waren 310 km/h). Hier verbrachten wir viel Zeit mit chinesischen Studierenden, was uns einen tiefen Einblick in das chinesische Alltagsleben verschaffte. Neben gemeinsamen Ausflügen zu einem Nachtmarkt, dem Westsee, einem Bonsaigarten, einer Teeplantage (inklusive traditioneller Teezeremonie), mehreren Betrieben (unter Anderem einer Schiffswerft sowie eines Wirtschaftsförderzentrums) und verschiedenen Tempeln durften wir sowohl mehrere Seminare als auch einen Taiji Kurs mit unseren chinesischen Freunden besuchen. Ein Highlight waren die verschiedenen Restaurants die wir gemeinsam besuchten um auch wirklich jede kulinarische Besonderheit der verschiedenen Provinzen gekostet zu haben. Chinesisches Essen ist wirklich sehr lecker und hat teilweise mit dem Essen was man in chinesischen Restaurants in Deutschland serviert bekommt nicht viel gemeinsam.

Tempel in Wuxi und chinesische Schiffswerft


Ehe wir uns versehen konnten waren die zehn Tage unserer Chinaexkursion bereits um. Wir möchten uns ganz herzlich für diese einmalige Gelegenheit, eine für uns vollkommen fremde Kultur kennenzulernen, bedanken! Liebe Frau Professor Dr. Barbara Hedderich, lieber Herr Dr. Christian Gebhard und lieber Herr Dr. Patrick Gröner, vielen Dank!

Gruppenfoto vor der Skyline in Shanghai